„Videos mit dem Handy? Sowas mache ich nicht. Ist doch viel zu unprofessionell!“ Dieses Vorurteil hören wir immer wieder. Doch in Zeiten von Instagram, TikTok und Co stimmt das nicht mehr. Die Prioritäten in der Videolandschaft haben sich verlagert. Es geht nicht mehr um technische Meisterleistungen, sondern um regelmäßige, aktuelle und vor allem spannende Inhalte.
Im Juni 2022 waren wir beim Berufsbildungskongress des Metallhandwerks zu Gast, einer der größten Bildungsveranstaltungen der Branche. In unserem vierstündigen Workshop haben wir den Teilnehmern erklärt, wie die eigenen Videos mit dem Smartphone gelingen – sowohl technisch, besonders aber auch inhaltlich.
In diesem Artikel möchten wir dir unsere fünf wichtigsten Tipps aus dem Workshop mitgeben, mit denen auch du problemlos deine eigenen Videos drehen kannst.
Zuallererst aber noch ein wichtiger Hinweis, quasi unser Tipp Nr. 0. Videos drehen ist Übungssache! Tipps, Kurse und YouTube-Tutorials sind ein toller Weg, um sich Grundwissen über das Filmemachen anzueignen. Doch das alles bringt nichts, wenn man das Wissen nicht praktisch anwendet! Nimm dir deshalb die Zeit und probiere so viel es geht selbst aus. Fang vielleicht erstmal mit Übungsvideos an, die du nicht oder nur auf deinen privaten Accounts veröffentlichst. Analysiere jedes Mal, was du noch besser machen kannst. Nur so bekommst du Sicherheit beim Filmen und die Erfahrung, um regelmäßig selbst Videos zu produzieren.
Nun gehen wir aber rein in unsere fünf Tipps!
Tipp 1: Habe immer ein Ziel vor Augen.
Bevor du überhaupt damit startest, Ideen für dein Video zu sammeln, solltest du dir überlegen, was du überhaupt erreichen möchtest. Überlege dir zum einen, was dein aktuelles unternehmerisches Ziel ist.
Sind es neue Kunden, mehr Bewerber oder bessere Kundenbindung?
Zum anderen solltest du festlegen, welches konkrete Ziel du mit deinem Video erreichen möchtest.
Was soll der Zuschauer machen, wenn er dein Video gesehen hat? Was soll in seinem Kopf passieren?
Achte nur darauf, dir hier realistische Ziele zu setzen. Dass alle Leute, die dein Video sehen, sofort dein hochpreisiges Produkt kaufen, ist eher unrealistisch. Passender ist sowas wie „Website besuchen“, „Account folgen“ oder „selbst ausprobieren“.
Warum ist das Ziel so wichtig? Wenn du selbst nicht weißt, was du mit deinem Video überhaupt erreichen willst, dann weiß es dein Zuschauer erst recht nicht! Du musst dir von Anfang an bewusst sein, auf welches Ziel du hinarbeitest und dein Video daran ausrichten.
Tipp 2: Finde heraus, was deine Zielgruppe sehen möchte.
„Was soll ich denn filmen? Bei mir passiert doch nichts spannendes!“ Diese Aussage steht im Ranking der beliebtesten Ausreden keine Videos zu machen wahrscheinlich auf Platz 1.
Dabei gibt es wirklich in jedem Tätigkeitsfeld spannende Themen, die man für Videos verwenden kann. Wie man am besten Ideen findet, ist bei jedem Video-Typ unterschiedlich.
Ein guter Weg ist, einfach nach Fragen der Zielgruppe zu suchen. Hier kann man beispielsweise einfach Google nutzen. Gibt man hier ein Wort ein, schlägt Google einem genauere Suchbegriffe vor. Auf diesem Weg kann man sehen, welche spezifischen Fragen die Google-Nutzer haben. Diese Fragen kann man toll in Videos beantworten. Etwas genauer geht so eine Suche noch über Tools wie „Answer the Public“.
Darüber hinaus können wir nur empfehlen, in die sozialen Netzwerke zu gehen und teil der eigenen Zielgruppe zu werden. Finde heraus, was deine Konkurrenz in den sozialen Medien macht. Schau dir an, was sich deine Zielgruppe gerne online ansieht. Du wirst schnell merken, dass dir mit ein wenig Inspiration die ersten Ideen für deine Videos kommen.
Tipp 3: Entscheide dich für eine Plattform. Und damit auch für ein Bildformat!
Vor wenigen Jahren war es noch völlig in Verruf, ein hochkant gefilmtes Video ins Internet zu stellen. Doch spätestens seit des großen Erfolgs von TikTok sollte klar sein, dass auch vertikal gefilmte Inhalte ihre Daseinsberechtigung haben. Nun müssen wir uns entscheiden, welches Format wir für unser Video wählen.
Dafür sollten wir zunächst die Entscheidung treffen, auf welcher Plattform das Video veröffentlicht werden soll. Geht es auf YouTube, Facebook, LinkedIn oder die eigene Website, sollten wir unser Video quer filmen. TikTok, Instagram Reels und Stories hingegen werden am besten vertikal gefilmt.
Wichtig: Wenn du dich für eine Plattform und für ein Format entschieden hast, solltest du auch dabei bleiben. Ein vertikales Video kommt auf YouTube nicht gut an, genauso wie ein horizontales auf TikTok.
Tipp 4: Nutze das 9er-Raster.
In jeder Kamera-App solltest du die Möglichkeit haben, ein Raster zu aktivieren. Dieses zieht zwei horizontale und zwei vertikale Linien durch dein Bild, welche du für eine bessere Bildgestaltung nutzen kannst. Orientierst du Personen und Objekte in deinem Bild an diesen Linien, sorgt das für einen natürlichen und ansprechenden Bildeindruck.
Aber wie genau funktioniert das jetzt?
Die vertikalen Linien kannst du gut nutzen, um Objekte oder Personen daran auszurichten. Sorge einfach dafür, dass die Linie durch dein Motiv führt. Die horizontalen Linien eigenen sich gut, um den Horizont daran zu orientieren.
Die Schnittpunkte der Linien sind besonders wichtig. Hier geht der Blick des Betrachters zuerst hin. Hier solltest du also die relevantesten Punkte deines Bildes hinlegen, bei Personen z.B. das Auge.
Tipp 5: Lege dir ein externes Mikrofon zu.
Vorab: Wir sind große Freunde davon, immer erst einmal mit der Technik die man gerade hat zu arbeiten, bevor man in Zubehör investiert.
Eine kleine Ausnahme ist dabei, zumindest beim Filmen mit dem Handy, der Ton. Wenn Sprachaufnahmen für deine Videos wichtig sind, solltest du tatsächlich über den Kauf eines externen Mikrofons nachdenken. Denn sobald es Abstand zwischen dir und dem Smartphone beim Filmen besteht, geht deine Stimme in der Umgebung unter und wird immer schwerer zu verstehen. Und ein Video, in dem man deine Stimme nicht versteht, wird kaum einen Zuschauer abholen.
Aber keine Angst! So ein Mikrofon fürs Smartphone muss nicht teuer sein. Eine Möglichkeit ist z.B. ein kleines Ansteckmikrofon, hier gibt es gute schon für rund 50€. Mit einem Verlängerungskabel ausgestattet, kannst du es direkt an dein Handy anschließen und hast dein Tonproblem gelöst. Wir können hier das Rode Smartlav+ empfehlen.
Wenn du keine Lust auf Kabelsalat hast, gibt sogar auch kabellose Alternativen. Mit dem Rode Wireless Go oder dem DJI Mic bekommst du gleich zwei Kabellose Mikrofone, die du mit einem Adapter problemlos mit dem Handy verbinden kannst.
Das waren unsere fünf wichtigsten Tipps für professionelle Videos mit dem Smartphone. Du hast Fragen oder möchtest mehr in einem Praxisworkshop lernen? Dann ruf uns einfach an oder schreib uns eine Nachricht, wir freuen uns auf dich!
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